Wolfgang Anheisser and Julius Severin - Prinz Eugen
Zelte, Posten, Werda-Rufer
Lust'ge Nacht am Donauufer
Pferde steh'n im Kreis umher
Angebunden an der Pflöcken
An den engen Sattelböcken
Hangen Karabiner schwer
Um das Feuer auf der Erde
Vor den Hufen seiner Pferde
Liegt das östreichsche Pikett
Auf dem Mantel liegt ein jeder
Von den Tschackos weht die Feder
Leutnant würfelt und Kornet
Neben seinem müden Schecken
Ruht auf einer woll'nen Decken
Der Trompeter ganz allein
Lasst die Knöchel, lasst die Karten!
Kaiserliche Feldstandarten
Wird ein Reiterlied erfreu'n
Vor acht Tagen die Affaire
Hab ich, zu Nutz dem ganzen Heere
In gehör'gen Reim gebracht
Selber auch gesetzt die Noten
Drum, ihr Weissen und ihr Roten!
Merket auf und gebet Acht!
Und er singt die neue Weise
Einmal, zweimal, dreimal leise
Denen Reitersleuten vor
Und wie er zum letzten Male
Endet, bricht mit einem Male
Los der volle, kräft'ge Chor
Prinz Eugen, der edle Ritter!
Hei, das klang wie Ungewitter
Weit in's Türkenlager hin
Der Trompeter tät den Schnurrbart streichen
Und sich auf die Seite schleichen
Zu der Marketenderin
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